Datensicherheit im Alltag: Sicher im Netz surfen

Datensicherheit im Alltag: Sicher im Netz surfen

Eine Vielzahl der Menschen tätigt seine Aktivitäten im Netz, wobei etliche Gefahren und Risiken der intensiven Nutzung häufig unterschätzt werden. Das Thema Datensicherheit ist mithin so präsent wie nie zuvor. Eine hundertprozentige Datensicherheit im Netz kann nicht sichergestellt werden. Um ein Mindestmaß an Sicherheit zu erzielen, sind ein aktuelles Antivirenschutzprogramm und die richtige Browser-Einstellung zwingend erforderlich.

Der Datenschutz betrifft ausschließlich den Schutz personenbezogener Daten. Bei der Optimierung der Datensicherheit handelt es sich um Maßnahmen zum Schutz aller Daten, wie beispielsweise der Verschlüsselung von Daten, Maßnahmen zur Datensicherung und zum technischen Schutz vor Datenverlust. In dem Kontext setzt die IT-Sicherheit konkrete Maßnahmen um, mit denen sowohl die Datensicherheit als auch der Datenschutz verbessert werden können.

Im Hinblick auf die Datensicherheit im Netz werden unter anderem nachfolgende Ziele verfolgt:

  • Vertraulichkeit (Zugriff auf Daten nur durch hierzu befugte Personen)
  • Integrität (Schutz der Daten)
  • Verfügbarkeit (Gewährleisten des Datenzugriffs auch in Not- bzw. Sonderfällen)

Bedacht werden sollte, dass durch die aufgebrachte Zeit aufgrund des Surfens im Netz, auch eine große Menge an persönlichen Daten, beispielsweise mittels Tracking, gesammelt werden. Durch die Häufigkeit der Nutzung des Netzes, u.a. durch Informationsrecherche oder getätigte Einkäufe, kann ein Profil von der jeweiligen Person erstellt werden. Ratsam ist es in diesem Kontext, sich einen Überblick über die angelegten Profile im Netz zu verschaffen und bei Möglichkeit bestimmte Privatsphäre-Einstellungen bei den Profilen vorzunehmen. Unter anderem ist es bei Google möglich, die Daten zu löschen, sodass kein umfangreiches Bewegungs- und Vorliebenprofil erstellt werden kann. Maßnahmen für die Sicherheit der eigenen Daten im Netz sind mithin dringend zu empfehlen.

Insbesondere im Netz ist es von absoluter Notwendigkeit vor der Weitergabe von personenbezogenen Daten, beispielsweise bei Ein- oder Verkäufen, die Quelle zu verifizieren. Ebenfalls sollte besondere Vorsicht auch bei der Weitergabe von personenbezogenen Daten im Rahmen von Auskunftsverlangen in E-Mails, beispielsweise von Banken, Versicherungen und vermeintlichen Geschäftspartnern, geboten sein. Bei keiner eindeutigen Verifizierung oder aber auch bei Unsicherheiten sollte die Herausgabe der Daten im Zweifel immer verweigert werden.

Bereits mit wenigen Sicherheitsmaßnahmen kann das Risiko des Datenmissbrauchs minimiert und die Datensicherheit gesteigert werden. Grundsätzlich kann jede Person die Sicherheit ihrer Daten im Netz ein Stück weit selbst in die Hand nehmen. Beim Surfen sollte stets auf eine sichere Verbindung geachtet werden, sofern persönliche oder wichtige Daten eingegeben werden. An dem Präfix „https://“ (im Gegensatz hierzu: http://) kann erkannt werden, ob es sich um eine verschlüsselte Verbindung der Website handelt. Um immer sicher im Netz unterwegs sein zu können, bietet es sich an immer die aktuelle Version des Internet-Browsers zu nutzen, um den größtmöglichen Schutz gewährleisten zu können. In diesem Kontext sind Web-Browser mit Sandbox-Technologien und Programmen, welche Werbung blockieren, zu empfehlen. Zusätzlich hierzu sollte sich auch die Software auf einem aktuellen Stand befinden. Cookies, welche Informationen über das Nutzerverhalten speichern und an fremde Server übermitteln, sollten spätestens am Ende einer Sitzung gelöscht werden.

Durch entsprechende Updates werden Sicherheitslücken regelmäßig geschlossen. Um weiterhin die Angriffsfläche verkleinern zu können, sollten alle Programme, welche sich nicht im regelmäßigen Einsatz befinden, deinstalliert werden. Um den Schutz gegen Malware und Schadprogramme weiter zu erhöhen, sollten sowohl ein aktuelles Antivirenschutzprogramm als auch eine Firewall zum Einsatz kommen. Des Weiteren wird empfohlen mit verschiedenen Benutzerkonten zu arbeiten.

Im Hinblick auf sichere Passwörter sollten solche gewählt werden, die sich nicht aus den persönlichen Umständen erschließen lassen. Zusätzlich hierzu kann ein Passwort-Verwaltungsprogramm verwendet werden, welches durch automatisch generierte Passwörter zusätzlichen Schutz bieten kann. Im Umgang mit E-Mails sollten bei der Kommunikation mit anderen Personen Verschlüsselungsprogramm eingesetzt und verdächtige Anhänge niemals geöffnet werden. Im Zuge dessen sollte auch beim Herunterladen von Dokumenten und Programme immer Vorsicht geboten sein, sodass dies nur bei seriösen Quellen zu empfehlen ist.

Grundsätzlich sollte sich bei der Weitergabe personenbezogener Daten zurückgehalten werden, sodass insbesondere von Social Media Kanälen Abstand gehalten werden sollte, sofern dies mit einer Weitergabe von zahlreichen personenbezogenen Daten verbunden ist. Zum Schluss sollte darauf geachtet werden, dass regelmäßig eine Datensicherung stattfindet, sodass einem massiven Verlust an Daten entgegengewirkt wird.

Neben den eigenen Maßnahmen die Nutzer beim Surfen im Netz erbringen können, werden Websitebetreibern bestimmte Vorgaben durch das Telemediengesetz und das BDSG auferlegt, welche den Datenschutz der Nutzer gewährleisten sollen. Hierbei wird den Websitebetreibern die Pflicht auferlegt, eine Datenschutzerklärung zur Verfügung zu stellen, sodass jeder Nutzer darüber informiert ist, welche personenbezogenen Daten von ihm gespeichert und erhoben werden. Ebenfalls unterliegen sie einer Auskunftspflicht, sodass einem Besucher das Recht auf eine kostenlose Auskunft zusteht. Ebenfalls sind Berichtigungs- und Löschpflichten geregelt worden, die es den Betroffenen erlauben, im Falle von falsch gespeicherten Daten diese berichtigen oder löschen zu lassen. Zudem wird den Websitebetreibern die Pflicht auferlegt, ein Impressum zu veröffentlichen, in welchem bestimmte Informationen, wie beispielsweise die Kontaktdaten des Unternehmens, enthalten sein müssen.

Sofern sich die Sicherheit der Daten auf keinem angemessenen Niveau befindet, muss insbesondere mit einer raschen Zunahme von Spam-E-Mails gerechnet werden. Im Worstcase finden sich die eigenen Daten, wie beispielsweise Bilder oder E-Mails, in der Öffentlichkeit des Netzes wieder oder es kommt zum Diebstahl der Kontodaten.

Bedacht werden sollte, dass ein schnelllebiges Medium wie das Internet einen umfassenden, permanenten Schutz kaum zulässt und immer die Gefahr birgt, dass personenbezogene Daten in die falschen Hände geraten und für Straftaten missbraucht werden. Zudem nutzen Unternehmen wie Facebook und Google die Daten als lukrative Einnahmequelle.

Essenz

  • intensive Nutzung des Netzes birgt etlichen Gefahren und Risiken (Zunahme von Spam, Veröffentlichung personenbezogener Daten, Straftaten)
  • keine Gewährleistung einer hundertprozentigen Datensicherheit im Netz
  • kontinuierliche Maßnahmen für die Sicherheit der eigenen Daten sind unerlässlich
  • bereits mit wenigen Sicherheitsmaßnahmen kann das Risiko des Datenmissbrauchs minimiert und die Datensicherheit gesteigert werden
  • Websitebetreibern werden bestimmte Vorgaben durch das Telemediengesetz und das BDSG auferlegt